COVID 19 - Lockdownzeit - viel Zeit zum Schreiben - sich einem Poetenforum anzuschließen, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Dieses Buch ist das Ergebnis.
Dieses Buch ist ein Ergebnis meiner intensiven Auseinandersetzung mit der Sprache in einem Poetenforum während der Pandemiezeit von COVID19. Dieser rege fast tägliche intensive Austausch mit anderen Poeten hat meinem Wunsch, mich auch metrisch zu verbessern, hoffentlich Rechnung getragen. Beurteilen soll das der Leser. Meinen eigenen Stil habe ich auf Anraten aber dabei nicht ganz verlassen.
Es war ein sehr interessantes Jahr für mich, dieses Buch ist ein interessantes Buch geworden - wenn man sich darauf einlässt.
Aus diesem Grund habe ich meine zum Großteil lyrischen Texte der real eingestellten Zeit angepasst, um die im Jahresablauf entstandenen Empfindungen, von denen vielleicht einige in dieser schwierigen Pandemiezeit von vielen Menschen geteilt werden, in den Vordergrund zu stellen. Viel eigenes Erinnern wünsche ich dem"r" Leser"in".
Die Welt wird stumm
Die Welt wird stumm,
bevor der Sturm, der sich nicht legt
über sie mit einer Stärke fegt,
die sie erschüttert
und atemlos erst dann erreicht,
wenn ihr Zustand einem Wahnsinn gleicht.
Die Welt wird stumm
und gibt nicht auf,
obwohl zu Hauf
der Mensch die Ohnmacht spürt,
während die Angst sich anschleicht
und voll Wucht den Tag an jede Nacht verliert.
Die Welt ist stumm
betroffen, bleich
und selbst das Wörtchen „reich“
interpretiert sich zitternd,
den Verfall der Zukunft witternd
anders, leidgeprüfter, kraftlos eben und will doch leben.
Die Welt, die stumm
sich präsentiert und ungeniert ankämpft
gegen Goliath, der unsichtbar,
doch wahr uns Menschen schockt,
während er in jedem Winkel hockt,
kompensiert mit aller Kraft
den Druck auf jeden, der nun in einer Einzelhaft.
Die Welt erkennt
im dunklen Drama dieser Zeit,
es ist soweit, dass, um uns selbst zu schützen,
jeder von uns muss jedem nützen
und dass nur so unser aller Zukunft mag gelingen,
wenn wir gemeinsam, bevor verzweifelt,
das Leid zu Boden zwingen.
Die Welt sind wir,
die sich vereint
und stärker als die Sonne scheint,
voll Kraft, Dankbarkeit und tief empfundener Empathie
aufsteht, weitergeht, gebündelt ihre Energie
dem Alltag übergibt und schenkt,
sodass gelenkt wird jeder weitere Schritt
und als Segen geht auf unser aller Wege mit.