Cover und Layout von meiner Tochter Katja Berndt Ich lese gerne aus meinen bisher 5 Büchern - lade mich ein.
Cover und Layout von meiner Tochter Katja Berndt                    Ich lese gerne aus meinen bisher 5 Büchern  - lade mich ein. 

Diverse Gedichte zum und über das Leben

Gedanken zum Leben in jeder Form fallen nicht immer vom Himmel, sondern kommen oft aus meiner Feder. Diese Seiten sind meine laufenden kreativen Momente, die ich hier festhalten möchte. Genieße sie mit mir, erlebe diese Gedankenwelt, wie ich sie sehe, spüre und gerne an dich weitergebe. Obwohl sie oftmals nur der Phantasie entspringen.......

 

 

Sei ein Baum

 

Sei ein Baum

sag ich dir

hier –

der, wenn auch Wunden

fest verbunden

mit der Erde ist,

sich nicht am Andern misst,

auch wenn sein Kleid

ganz ohne Bitterkeit

manchmal entstellt

und nicht gefällt.

 

Der stehen bleibt

und Knospen treibt,

obwohl um ihn herum

die Welt ganz stumm,

der sich reckt

und streckt,

Zuflucht ist

und nicht vergisst,

auch abzugeben,

damit ein Leben

möglich ist

für Lebewesen aller Art,

nach außen hart,

manchmal gebeugt

wobei er bezeugt

dadurch allein

die Pein,

die wir beklagen,

er hat dazu nichts zu sagen. 

 

 

Sei ein Baum

und nimm

ohne Grimm

den Platz gern ein,

der dir gegeben

in diesem Leben -

als Teil davon

und verschon

mit deinem Besserwissen,

was und wie wir alle müssen,

gleich dem Baum

benutz den Raum

in dir dafür,

einfach zu sein,

sei gemein

im Sinne dessen,

dich darin zu messen,

das ist nicht verkehrt,

was bin ich wert

für mich und dich

als Gegenüber,

steh einfach drüber.

Sei ein Baum

und lebe diesen Traum.

 

 

Ein Moment gleich einem Wimpernschlag

 

Es ist der Moment,

der erkennt,

dass er vorbei

ohne „verzeih“

und kehrt nicht wieder,

sondern müder

wird der nächste Schritt,

der an seine Stelle tritt.

 

Ein guter Moment,

der nennt

dir die Sterne,

sagt „lerne“

aus mir,

denn was dafür

ich dir gebe,

erhebe

sich über dein Tun,

verlässt dich im Ruh´n.

 

Ein schlechter Moment,

der überrennt

dich mit allen Sinnen

binnen

dem spürbaren

und wahren

Augenblick

in einem Stück

und lässt zurück

in dir finden

ein warnend Empfinden.

 

Beunruhigt bist du fortan,

wo voller Elan

gerade dein Denken war

und starr

bist du bewegt,

wenn sich legt

die Schwere

und Leere

auf dein Gemüt,

das dich hinunterzieht.

 

Doch ist es so leicht

erreicht,

dass nur ein Wort

zieht fort

dies Empfinden,

das ohne zu ergründen

sich dem Augenblick ergibt,

wenn der nächste Moment 

dich wieder liebt.

 

 

Auch das geht vorbei

 

Kennst du das Gefühl,

das ohne Taft und Tüll

dich beschleicht

und erreicht,

wenn nichts mehr geht

und alles steht?

Dann gibt’s nur

den Gedanken pur,

es ist einerlei -

„auch das geht vorbei“.

 

Stell dir vor,

dass ein Tor,

das eben noch offen

und erlaubte ein Hoffen,

sich schließt

und du bist

ausgeliefert

dafür

dem hinter dir,

was es auch sei,

denke,

„auch das geht vorbei“.

 

Unbekanntes

bannt es

in dir

dafür und dagegen

vonwegen

Verständnis -

nimm es zur Kenntnis,

ein Schweigen

will zeigen

die Grenze, den Schmerz,

während Kommerz

sich entfaltet

und alles erkaltet,

spüre und verzeih –

denn

„auch das geht vorbei“.

 

Lass es einfach zu

        ja du - ,

kein Schwächeln,

setze ein Lächeln

und lass es

anstelle der Pein

sein

wie es ist,

weil der nächste Moment

der dich wiedererkennt,

tief bewegt

dich von dannen trägt

alleine dadurch,

weil dein lautloser Schrei

dir sagt

„auch das geht vorbei“.

 

Raum in dir

bleibt dafür

bestehen.

Atme dich frei

ohne Geschrei,

denn dein Außen

ist draußen,

dein Innen

wird binnen

Sekunden groß und weit,

deine Sicherheit!

Und sternenklar  - 

stellt es sich dar

entspannt, losgelöst,

wie es auch sei,

durch den Gedanken  

 „auch das geht vorbei“.

 

Selbst wenn Worte

        harte –

dem Tabu geschuldet

dich erreichen,

atme tief ein,

erlaube dem Sein

dir – dem Leben

zurückzugeben,

geschenkt

von Gott gelenkt

die Worte,

„Es sei wie es sei,

ich hab´ den Mut und verzeih,

denn

auch das geht vorbei“.

 

Der eine Satz

macht Platz

für so viel mehr

dafür

in dir, das fließt,

beruhigt, schenkt

und lenkt

dir Vertrautes,

nichts Lautes,

sondern Freiheit

im Sein,

denke dich frei,

mit dem einfachen Satz:

„auch das geht vorbei“.

 

 

 

Glück

Einen Zauber gespürt,

Sterne kreiert,

tief eingeatmet,

abgewartet,

ein Empfinden

ist in dir zu finden,

das dich belebt,

die Stimmung hebt 

voll Kraft und Ruh,

die Augen zu,

komm erzähle,

Glück ist das Lächeln deiner Seele.

 

 

Gute Gedanken

Ein guter Tag ist wohl daran zu erkennen,

wenn die Gedanken ihm nachhängen

und ein Lächeln sich einstellt,

das den Abend dir erhellt,

wenn man nachdenkt, was so war,

war vieles richtig und ganz klar

und erscheint beim näheren Betrachten,

dass die Momente näherbrachten

dir das Leben - eben -

dieser Tag, er hatte Sinn,

wofür ich dankbar bin.

 

 

 

Gedankenreisen

 

Es waren einmal

Kindheitsträume,

Nussbäume,

Wälder, Wiesen,

kühle Brisen.

 

Sekunden, Momente,

das Herz al dente,

zerbrechlich, weich

gedankenreich.

 

Ein Versteck -

entdeckt -

der kleinen Freude,

im alten Gebäude.

 

Bekannte Klänge,

Furcht und Enge,

Geborgenheit, die geht

und im Abseits steht.

 

Bemühen, Wollen,

Taten, die sollen

den Weg bereiten,

kein bestreiten.

 

Nichts, was hemmt,

Zeit, die lähmt

und vergibt,

endlich geliebt.

 

Ein Ziel im Kopf,

vom Kinderschopf,

ideenreich und

märchengleich.

 

Die Realität,

sie geht

wohin sie will,

laut, nicht still.

nie angekommen,

gelebt,

nie angestrebt,

gewollt,

vom Leben eingeholt.

 

Das Kind verlassen

lass verblassen

das, was war

vor hundert Jahr.

 

 

Verletzt im Jetzt

führt dich der Blick

dann doch zurück,

der Atem schwer,

die Seele leer.

 

Es war einmal

die Qual,

geh weiter,

der Weg ist breiter,

der dir nützt,

du bist geschützt,

denk nur daran

und lehn dich an!

 

 

 

A graues Hoar

Mancher Tog is a Plog,

a andrer weniger goar,

aber des graue Hoar,

des du von manche kriagst,

vor denen ziagst

du net den Huat

die merkst da guat.

 

Haust den Huat a net drauf

und gibst net auf,

sondern sogst dir nur

„jetzt is gnua“.

Tuast anfoch, wos d´mogst

stellst di hin und lochst,

trogst as mit Stolz

bist aus an guatn Holz.

 

Und frogt wer noch,

„wos woar des für a Ploch?“,

dann stehst du drüber

und manst „jo mei Liaber,

derarbeit hob i mirs

vom Kopf bis zu d´Fiaß

und stell dir vor des Gfrett,

des ma hätt ,

hätt ma nix zum Verliern,

tat nur mehr siniern,

drum tua niemoils woan,

wannst nur host verlor´n

deine Sorg´n an a Hoar,

des vurher gscheckert woar.“

 

<

Der Stein im Schuh

 

Zuerst ganz trivial,

fast schal die Qual

beim Gehen

und Stehen,

wenn verwirrt

verirrt

beim Treten

und steten

belasten

und hasten

im Trubel

oh Jubel

ein stechend Empfinden

zu finden

ist

und du bist

ermüdet davon,

erkennst es schon,

dass nur ein Stein im Schuh

dir raubt des Ganges Ruh.

 

So auch der, der diskutiert

er, der nie verliert

mit Jenem

zudem

darüber gern,

welcher Stern

er wohl ist

und vergisst

in Gedanken

die blanken

Ideen dazu,

um im Nu

von diesem Stern,

den er gern

verantwortlich macht

für das Tun,

zu reden.

Doch passt einmal nicht,

was aus Sternensicht

hineinpasst ins Leben,

dann eben

ist es nur ein Stein,

der drückt,

meint er bedrückt.

 

So verhält es sich oft

ganz unverhofft

mit Gefühlen,

die kühlen

sollen die Hitze

aus jeder Pore und Ritze,

wenn nicht lösungsbereit

man sich dehnt und weit

entfernt davon,

völlig entkernt

der Ansatz nicht zu erkennen ist,

welch ein Mist!

Dann ist´s wohl der Stein,

der dem Sein

nichts erlaubt

und beraubt

die eigene Macht

zur finsteren Nacht,

sodass dem Druck in dir

er verhilft zur Kür.

 

Solch´ Steine,

auch kleine

sind Parameter,

die ohne Gezeter

ein Innehalten

erwarten,

dich führen,

dich spüren

lassen,

was zu fassen

du ohne sie

lerntest wohl nie.

D´rum nimm den Stein,

der vordergründig

sündig

ist, gern wahr

spüre ihn,

den Sinn

daraus

und gebe und lebe

die Bekenntnis

der Erkenntnis

leise

auf deine besondere Weise.

 

<

Schlaflos

 

Schlaflos sitze ich hier

bei geschlossener Tür,

damit „er“ nicht gestört

und hört,

wie ich schreibe

und nicht bleibe

im Bett,

wo um diese Zeit

es wär gescheit,

ich schlafen sollte,

was ich auch wollte.

 

Doch je intensiver

und noch viel tiefer

ich an Schlafen dachte,

mein Inneres lachte

und weckte mich

vorsorglich

wieder auf, obwohl spät

die Nacht sich dreht.

 

Nun schreibe ich

für mich und dich

auf, was gerade passiert,

was dazu führt,

dass schwer mein Tun

das nun will ruh´n

und ich gähne und schreibe,

und verbleibe

bei dem Gefühl

„ich will“

jetzt geh´n

mich hinüberdreh´n

und liegen,

der Schlaf soll siegen.

 

Mein Wunsch ist fromm,

warte ab, ob ich wiederkomm.

 

<

Des Lebens Lauf

 

Geboren - mit großen Augen,

die daran glauben,

dass allein nur wichtig

ist, dass es so richtig

ist, dass, wenn man schreit

nicht weit

entfernt die Mama ist

und wie ihr wisst,

konzentriert man sich

wie du und ich

dann auf das Futter

von der Mutter.

 

Und schon wird man groß,

doch bloß

von der Statur,

und es liegt in der Natur,

und in den Sternen,

dass wir auch lernen,

zuerst nur uns abzustützen,

dann bereits zu sitzen,

dann steh´n wir auf

und legen noch eins drauf,

indem wir krabbeln

und auch brabbeln

in einem fort

so manches Wort,

kuscheln ist ein kurzes Elexier

zwischen dir und mir,

das zur Perfektion

als Ration

wir uns angewöhnen,

die Omas stöhnen

und erfreuen sich daran.

 

Doch schon ist Zeit,

man ist bereit,

dies peinlich zu empfinden

und wir ergründen

unseren Widerstand,

was am Gewand

wie ihr ja wisst,

sofort erkennbar ist,

weil pubertär man nun geworden ist.

 

Dann kommen Triebe,

die man nennt die Liebe

zum anderen Geschlecht

und in echt

erkennt man die Hormone

in jeder Zeitzone

dieser Welt,

die sich mit Lust einstellt

und schon beginnt von vorn,

ein Baby wird gebor´n.

 

Was passiert nun weiter,

  • mit dir und mir im Hier? -

es wird noch mal sehr heiter,

man macht sehr viel

voller Gefühl und lebt,

dass die Erde bebt,

Arbeit, Lust, Erleben

sind ein Bestreben,

das uns nun leitet

und begleitet –

wir denken nicht

aus heut´ger Sicht,

dass sich daran

so dann und wann

vielleicht

ganz seicht

was ändert

und sind verwundert

beim halben Jahrhundert,

dass es zwickt hie und da,

mehr von Jahr zu Jahr,

einmal im Kreuz oder Knie,

und natürlich auch visavis,

das Gemüt wird schwer,

und auch leer

manchmal das Bett,

wo es so nett

nebenan,

mal war.

Graues Haar hin und wieder,

und viel lieber

singt man Heurigenlieder

als Beat oder Rock,

ein Schock,

wenn man´s hört

und nennt gestört,

die Jugend,

denn allein die Tugend

hat man nun erfunden

jetzt - im hohen Alter,

legt um den Schalter

und wird zum Weisen

auf leisen Sohlen

und blickt verstohlen

zurück auf die Streiche,

stellt nun die Weiche

auf Vorsicht und Schmerz,

es bleibt der Kommerz,

endlich ist man dran,

weil man es sich leisten kann.

 

Dann kommt die Zeit,

in der man bereit

ist, nachzudenken,

und eingedenken

der letzten Jahre

klare Gedanken zu fassen

Vorurteile sein zu lassen,

Ruhe kehrt ein,

umsorgt will man sein,

denn allein geht’s nicht weiter

da ist es gescheiter,

wie als kleines Kind

noch nicht blind

sich ein Nest zu bauen

und zu schauen,

wer ist dir geblieben,

um in täglichen Schüben

dir zurückzugeben

ein Leben in Würde

um diese Bürde

deiner Last

ohne Hast

auf sich zu nehmen

und lähmend

ist das Gefühl,

wenn dann kühl

du alleine bist,

was wirklich bitter ist.

 

<

OPTIK

 

Aus einer Maßeinheit

an Heiterkeit,

bestehen

optisch gesehen

die Dinge

und auch

deine Ringe

aus kleinen Teilen,

die gerne verweilen,

bisweilen

und lassen sich treiben

und bleiben,

nach Lust und Laune

als beige braune

teintgefärbte

vielleicht ererbte

Aufputzwesen

um dich herum,

optisch stumm,

doch reich

und weich

voll praller Lust,

die du musst

verführen,

und akzeptieren

nah am Koller,

in mühevoller

Armseligkeit

zur Heiterkeit

und Leichtigkeit.

 

Erst dann

kann

es passieren,

ohne sich zu zieren,

dass sie dich verlassen,

das Fett verprassen,

im Alltag, dem dumpfen

schrumpfen

und geh´n dorthin,

wo ihr Sinn

gefragt,

wo nicht verzagt

man sie betrachtet

sondern achtet.

 

Denn das Leben

hat sie dir gegeben,

die Zellen,

die dellenähnlich

ganz ungewöhnlich

dich verändert haben

und schaben

am Ego in dir,

wofür?

Um aufzuzeigen,

allein dir eigen,

dass dein Selbst allein

dein Herr kann sein,

das optisch

nicht kryptisch

dich so zeigt,

wie das Leben sich vor dir verneigt.

 

Es gibt Tage,

 die mich glücklich empfinden lassen. Der Abend solcher Tage mündet in einer Seligkeit voll Freude an den Dingen, die mein Leben begleiten. Ich möchte umarmen, geliebt werden, mich lächelnd der Momente erinnern und dankbar sein dafür, wie der Tag so war. Vor allem dafür, dass ich ihn im Kreis meiner Lieben verbringen durfte – voll Harmonie und Verständnis.

Dann gibt es Tage, die einem Schatten gleichen. Vom Licht ins Dunkel gedrängt, ohne es gewollt zu haben. Auf die dunkle Seite gestoßen, mit Widerwillen, doch chancenlos, ihr zu entkommen. Ein Wort, eine Geste, ein Funke würde den Schatten erhellen, doch kommt es dazu nicht. Die Nacht mit ihrer Dunkelheit lässt den Schatten aufleben und wiederkehren, gibt ihm Nahrung. Eine  Traurigkeit löst Wut, Ärger und Unverständnis ab, eingebettet in nicht endenwollende Erschöpfung, dass diese Tage immer wieder kommen. Egal, wie sehr ich darum kämpfe, es ersehne, mich bemühe, sie zu verhindern.

Um diese Tage

führ ich Klage,

bin betroffen

und offen

für Veränderung,

die gut mir täte,

weil diese stete

Wiederholung dessen,

unvermessen

hoch als Preis dafür,

dass zwischen dir und mir

ein Loch entsteht,

das weitergeht

und ohne Einsicht

am Schweigen zerbricht.

 

Was schade ist,

weil du mir bist

viel mehr,

doch leer

empfinde ich

dann dich,

der nicht erkennt,

es brennt

zu laut, zu tief, zu hoch

in mir

die Angst davor

was ich verlor

in dem Moment,

der kein „bitte“ kennt,

der hochgespielt,

aufgewühlt,

sich potenziert

und mich verliert.

 

Um diese Tage

führ ich Klage

weil sinnlos verloren

sie scheinen

und mein Weinen

darüber

dir lieber

ist, als nachzugeben,

aufzuleben,

einzusehen,

zu mir zu stehen,

aufzuhören

und abzuwehren

die Pflicht, das Soll,

weil übervoll

ich suche, was bliebe,

 -  Liebe.

Leise und vage

verdamme ich die Tage

im Inneren von mir

was kann ich dafür?,

was du?,

will Ruh!

 

<

Der Übergang von Arbeit zu Pension

 

So viele Gedanken

sich ranken

und dreh´n

sich beim Geh´n

darum,

warum

war die Last,

die Hast,

der Druck

des Tages

und wag es

nicht,

beim Funktionieren

dich zu spüren,

liebe dein Tun,

ohne auszuruhn,

steh auf

jeden Tag

ohne Klag

und liebe

das Getriebe

um mich her,

ja, in der Arbeit bist du wer

und misst dich daran,

wer was wie und wo besser kann.

 

Wenn dann steht

und vergeht

die letzte Sekunde

und aus aller Munde

ward gesprochen,

was war,

mutet an bizarr

der Rückblick mich

und lehnt sich

zurück

mit dem Stück

Erinnerung,

 

Es war

so viele Jahr

mein Leben,

mein Streben,

mein Wollen,

mein Tun,

jetzt auszuruh´n

erlaube ich mir,

es war die Kür!

 

Doch jetzt

nicht mehr gehetzt

erlebe ich

mich,

mit allen Sinnen

kann nur gewinnen,

den Tag,

den ich mag

er gehört mir

und dir,

ich lächle

vor mich hin,

weil ich glücklich bin

<

Spüre dich

 

Lass lächeln dein Gesicht

und nicht

wie so oft

unverhofft

dieses Runzeln

der Stirn,

nicht erzürn,

lass bloß

etwas los,

du bist,

was ist

in deiner Seele,

drum wähle

die Liebe,

lass trübe

Tage und

jede Klage

nicht widerhallen

sondern fallen

ins Leere,

gewähre

dem Glück

ein Stück

deiner Sonne,

um voll Wonne

zu erleben

ein Geben,

ein Nehmen

von Träumen,

die überschäumen

und im Licht,

das hell und dicht

sich erbricht,

beginnen zu atmen,

sich erstrecken,

nicht mehr verstecken,

vereinen und keimen

im Frieden der Welt,

sodass sich gesellt

die Freude dazu

und zur Ruh

sich begibt,

weil jeder jeden liebt.

Es liegt an dir

und an mir,

an der Sehnsucht,

die mit Wucht

und Eifer findet

und kündet

an eine Zeit,

ohne Streit,

ohne Zank

Gott sei Dank!

 

<

Körpersprache – Knie

 

Bist du mit dem Knie

per Sie,

dann bitte sachte

beachte,

dass es dich trägt,

sich bewegt

dorthin, wo du magst

und klagst

du zu viel darüber,

lass es lieber,

denn es ist feinfühlig,

du abhängig

und denk dir im Stillen

um Gottes Willen,

„blödes Knie,

du Antigenie“,

wenn es wieder mal schmerzt,

sei beherzt

und streichle es viel

mit Gefühl,

beuge langsam das Bein,

sonst knickt es ein

und red ihm gut zu,

sei per du

es ist nicht dein Diener,

schmier es mit Veltliner

und vergiss bitte nie

es ist empfindsam, dein Knie.

Dann wird es sich beugen,

Ersatzbänder zeugen,

dich über alle Maßen,

schweben lassen,

sollst nie wieder leiden -

das wünsch ich euch Beiden.

 

Ich fühle mich klein und verletzlich – nein, ich bin es!

 

Im Schmerz, der sich krümmt

und mir den Atem nimmt,

spür ich das Beben

in meinem Leben,

das mich

und dich

in Abgründe zieht

und flieht

bevor ich es fasse

und verlasse

mit Gedanken,

die wanken,

mein Nest,

anstatt mich fest-

zuhalten,

mit allen Gewalten,

weil aus Gram

ich einsam

und Worte

das Herz nicht erreichen,

kein gutes Zeichen.

 

Ich leide

wie du,

gäbe gern zu,

ich ändere mich,

um dich

zu trösten,

doch die entblößten

Worte von eben

lassen mich beben,

rauben mir Kraft,

geschafft

ist mein Tun,

will ruh´n

und geh´n.

 

Wie eine Wunde, die offen

bin ich betroffen,

denn das Licht

seh ich nicht,

das mir Friede bringt,

wenn der Abend sinkt.

 

Angeklagt,

total verzagt,

Schuld ,

ein Kult

zu Lasten der Seele -

und doch –

    ich wähle

die Liebe,

weil sonst nichts bliebe.

Jeder ist eigentlich allein!

 

Man lebt so in den Tag hinein,

schläft am Abend glücklich ein,

hetzt hin und her voll Elan,

bis man schließlich nicht mehr kann.

 

Keine Zeit, die einem bliebe,

man steckt fest in dem Getriebe

jeden Tag und jede Nacht,

die uns zu Gehetzten macht.

 

Weiter  ohne nachzudenken,

Freizeit kann man nicht verschenken,

denn davon ist keine da,

Tag für Tag und Jahr für Jahr.

 

Dort ist ein Geburtstagsfest,

da der Nachbar, der die Frau verlässt,

dort muss ich mit den Kindern hin,

auch wenn ich davon fertig bin.

 

Ja, die Arbeit im Büro

mache ich doch sowieso

und im Club, da braucht man mich,

ja mein Gott - ich denk an dich.

 

Mehr ist leider grad nicht drin,

weil ich unabkömmlich bin,

jede Minute eingeteilt

und ich dazwischen eingekeilt.

 

Plötzlich dann oh Schreck oh Graus,

was – ich muss ins Krankenhaus?

Wegen den paar dummen Werten

soll ich zu den Eingesperrten?

 

Keine Zeit, das schieb ich auf

weiter geht’s im Dauerlauf,

schlucke gern eine Tablette,

wenn ich nicht mehr Kopfweh hätte.

 

Den Termin wollen Sie wissen,

weil Sie mich einplanen müssen?

Nein, vielleicht im nächsten Jahr,

wenn ich dann auf Urlaub war!

 

Plötzlich geht einfach nichts mehr,

jeder Akku steht auf leer,

weil der Körper nicht mehr will

und schon stehen die Uhren still.

 

Krankenhaus, OP – ein Zimmer,

geht’s vielleicht noch schlimmer?

Schmerzen, Wundsein meiner Seele

Ruhe, die ich mir nun stehle!

 

Mitten im Innehalten kommt

der Zusammenbruch dann prompt,

wo sind all die lieben Meinen

und schon fängst du an zu weinen.

 

Denn der plötzliche Stillstand

nimmt dich dankbar an der Hand

und schenkt dir ohne Kalkül

im Übermaße viel Gefühl.

 

Reduziert aufs Krankenbett

und der Nachbarin, die nett,

denkst du körperlich noch schwach

über vieles lange nach.

 

Merkst, wie das Leben weiterrast,

weil du Abstand dazu hast,

versuchst auch andere anzuhalten,

doch das ist schwierig zu gestalten.

 

Willst du gar es echt versuchen,

dass dich die anderen jetzt besuchen?

Dann erwarte nicht zu viel,

denn du verlierst wohl dieses Spiel.

 

Denn sie stecken mittendrin,

hektisch getrieben bis zum Kinn

und werden es erst erkennen,

wenn sie selbst zum Doktor rennen.

 

Denk an dich, wie war dein Leben,

deine Worte -  so war es eben:

 

Man lebt so in den Tag hinein,

schläft am Abend glücklich ein,

hetzt hin und her voll Elan,

bis man schließlich nicht mehr kann.

 

Gedanken in der Rekonvaleszenz!

Rücken-OP

Operiert, ein Schnitt im Rücken

verziert, ohne zu entzücken,

du gehst wohl einem Zombi gleich,

Schmerzen sind facettenreich.

 

Ein Vorteil ohnegleichen

ist damit schon zu erreichen,

weil du siehst die Zick-Zack-Spur

einfach nicht, du spürst sie nur.

 

So klebt an dir ein geheimes Siegel,

das sich anfühlt wie ein Ziegel,

darüber ein Mieder, das gut dämmt

und deine Bewegung hemmt.

 

Stehen, drehen, bücken, springen

möge dir so nicht gelingen

während die frischen Wunden

von dem Mieder aufgeschunden.

 

Und worüber führst du Klag,

über dein Outfit jeden Tag?

Nachthemd, Mieder, Morgenrock,

und das tagelang en bloc?

 

Sei unbesorgt, kommt ja keiner,

ist man krank, die Welt wird kleiner,

es bleibt der Mann, der bleiben muss

und hält dein Leben dir in Schuss.

 

So liegst du, sitzt du viel herum,

manchmal g´rade, manchmal krumm,

verfällst total ins Rätsel lösen

oder auch ins E-Book lesen.

 

Und weil man dich ja fernsehen lässt

gibt dir dieses dann den Rest,

bei den Serien laut und schrill

wirst du depressiv und still.

 

Vor allem wenn zu abendlicher Stunde

nässt und weh tut deine Wunde,

die du sowieso nicht siehst,

was dich wiederum verdriest.

 

 

Aufrecht ist die Hoffnung,

dass dein eingebauter Knochen

vielleicht in ein paar Wochen

sich entwickelt und gedeiht,

und als Stoppschild steht bereit.

 

Wenn der Wirbel statt abzugleiten

gestützt, gefestigt von allen Seiten

endlich seine Funktion wahrnimmt

und dich täglich fröhlich stimmt.

 

Sodass nicht blass sind deine Wangen,

weil du bewegungsarm gefangen,

sondern die Zukunft rosarot,

weil dein Gestell endlich im Lot.

 

Dieser Gedanke schenkt Vertrauen

darauf kann man jetzt aufbauen

während du noch jammerst

dich an das Geländer klammerst,

beim Aufstehen ziehst und zerrst

und dich dagegen wehrst,

hilflos wie ein Kind zu sein,

vertrau auf dich und dein Gebein.

 

 

 

 

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